THL: Aufgleisen von Güterwagen am Bahnhof Rottweil

Rottweil, 21. Juni

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag unterstützte unser Ortsverband die Kollegen aus Singen beim Aufgleisen von fünf entgleisten Güterwagen im Bahnhof Rottweil.

Am Mittwochmittag erreichte unser Ortsverband ein Hilfegesuch  aus Singen, ob eine kleine Mannschaft beim Aufgleisen von Güterwagen in Rottweil helfen könne. Diesen Spaß wollte sich natürlich keiner entgehen lassen, und so trafen sich alle Beteiligten  gegen 22 Uhr am Bahnhof in Rottweil. Dort bekamen alle Helfer noch eine Einweisung wie sie sich auf dem Bahngelände zu verhalten haben und was die Risiken sein könnten und wo man besonders aufpassen muss.

Gegen 23:30 als der letzte Zug in Richtung Singen aus dem Bahnhof fuhr, setzte sich ein Spezialzug  der Deutschen Bahn in Bewegung und positionierte sich neben den entgleisten Waggons. In diesem Zug ist all das Werkzeug und Material verstaut, das man zum aufgleisen der Wagen benötigt. Von Hydraulikhebern, die eine Hebekraft von 50 Tonnen haben, bis zu einem „Verfahrwagen“ der das richtige positionieren der Drehgestelle der Wagen möglich macht.

Der erste Schritt beim Aufgleisen der Wagen war es diese gegen wegrollen zu sichern. Hier zu nahm man einen sogenannten „Hemmschuh“. Danach wird unter dem Drehgestell eine Schiene positioniert. Danach wird ein „Verfahrwagen“ und ein Schiebezylinder aufgebaut. Auf dem „Verfahrwagen“ werden dann die Hebezylinder befestigt. Wenn all das aufgebaut ist, kann der Wagen angehoben werden. Hat der Wagen dann die richtige Höhe erreicht, dass er über die Schienen kommt, wird er mit Hilfe des Schiebezylinders und des „Verfahrwagens“ über den Gleisen ausgerichtet. Macht es den Anschein, dass er richtig ausgerichtet ist, wird der Waggon auf das Gleis abgelassen. Und schon ist er wieder aufgegleist.

Doch dies lief nicht bei allen Wagen so einfach. Oftmals mussten die am Wagen befindlichen Puffer demontiert werden, um genug Platz zu schaffen, da die Wagen alle zusammen gekoppelt waren und die Puffer das Manöver gestört hätten. Zum Teil mussten auch die Kupplungen mit dem Schneidbrenner getrennt werden, da auf den Kupplungen eine enorme Spannung lastete, und man diese nicht normal öffnen konnte. Doch auch dieses kleine Problem lösten die Helfer schnell und einfach im Team. Danach konnten die Wagen problemlos aufgegleist werden.

Gegen 4:30 Uhr wurde schließlich der letzte Wagen wieder auf dem Gleis abgesetzt und der komplette Zug, der aus neun Wagen bestand, gegen wegrollen mit „Hemmschuhen“ gesichert. Danach folgte das aufräumen der Gerätschaften und der demontierten Teile.

Um 5 Uhr am Donnerstagmorgen war schließlich dann das Einsatz Ende, und die Helferinnen und Helfer gingen geplättet in ihre Ruhepause bevor sie dann wieder zur Arbeit gingen.

Einsatzdaten:

Alarmierung: ca. 22 Uhr

Einsatzende: ca. 5 Uhr

Stärke: 0/2/5//7

Fahrzeuge: MTW 86/25


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