Chronik

Gründung:

Der THW Ortsverband Rottweil wurde am 01.08.1954 gegründet. Erster Ortsbeauftragter und damit auch Gründer unseres Ortsverbandes (OV) war Herr Dipl. Ing. Fritz Lindner. Die Unterkunft befand sich zur Gründungszeit in der Kriegsdammschule in Rottweil. Die Ausstattung umfasste damals einen Leiterwagen, einige Bindeleinen und eine Holzleiter.

Unterkünfte:

Seit der Gründung 1954 befand sich unser Ortsverband in der Kriegsdammschule in Rottweil, welche aufgrund des baulichen Zustandes Ende 1970 verlassen wurde. Nach dem Jahreswechsel zogen die Kameradinnen und Kameraden im Januar 1971 in das alte Gaswerk in der Au. Doch der schlechte Zustand der dortigen Gebäude machte die neue Unterkunft nur zu einer Übergangslösung. Permanent wurde nach einer neuen Unterkunft weitergesucht.

Im November 1984 bezog der THW Ortsverband Rottweil dann seine derzeitige Unterkunft in der Robert-Bosch Straße 19 in Zimmern ob Rottweil. Zuvor hatte der damalige Ortsbeauftragte mit der Eigentümerin des Gebäudes die Fertigstellung des Rohbaus mit Unterstützung durch die Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes vereinbart.

Aufgrund der starken eigenen Beteiligung am Gebäude erklärt sich bis heute die anhaltende Verbundenheit zu diesem Standort, zumal vor allem die älteren Helfer noch bei der Fertigstellung und dem Umzug selbst gestalterisch und handwerklich mitgeholfen haben.

Nach über 30 Jahren startete aufgrund der neuen Anforderungen an moderne Unterkünfte und neuen Herausforderungen bei der Unterbringung der Fahrzeuge im Jahr 2017 das Projekt „Neue Unterkunft“.  


Die Ortsbeauftragten des Ortsverband Rottweil:

1954 - Dez. 1963                     Dipl. Ing. Fritz Lindner

Dez. 1963 - 1981                     Norbert Schwaibold

01.09.1982 - 19.01.1990           Hubert Eggert

19.01.1990 - 31.08.2001           Roland Staude

01.09.2001 - 31.01.2004           Michael Kukat

01.02.2004 - Dez. 2007            Markus Ronecker

 seit 26.03.2008                          Tobias Wagner

 

Besondere Ereignisse für den Ortsverband:

29.12.1999

Ein Sturmtief „Lothar“ hinterließ große Zerstörung in Deutschland und Südfrankreich. Die Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes machten sich auf nach Frankreich um den dortigen Menschen zu helfen.

2002

Nach verheerenden Regenfällen ergab sich ein Jahrhunderthochwasser im Norden der Bundesrepublik. Die Pegel der Elbe stiegen weit über das normal an und zerstörten dabei unzählige Häuser, Straßen, Bahnlinien, Stromleitungen und vieles mehr. In einem mehrwöchigen Einsatz unterstützte auch unser Ortsverband den Katastrophenschutz in Pirna bei Dresden.

16.05.2008

Der Ortsverband konnte seinen über 30 Jahre alten Gerätekraftwagen 1 (GKW) aussondern. Dieser wurde durch ein brandneues Einsatzfahrzeug der Marke Iveco ersetzt. Gleichzeitig wurde der neue Ortsbeauftragte Tobias Wagner in sein Amt eingeführt. 

06.04.2009

Am 06.04.2009 um 03:32 Uhr nahm ein ganz besonderes Ereignis in der Geschichte des Ortsverbandes seinen Ursprung. Zu diesem Zeitpunkt bebte in Rottweils Partnerstadt L´Aquila (Italien) die Erde und zerstörte dabei beinahe die ganze Altstadt. Nachdem erste Informationen aus dem Krisengebiet eintrafen, stellten die Rottweiler Hilfsorganisationen unter Führung der Stadt Rottweil einen Hilfskonvoi zusammen. Über die Osterfeiertage waren 6 Helfer des Ortsverbandes mit dem Konvoi in Italien um den Menschen in L´Aquila zu helfen. Dieser Einsatz war ganz besonders, da es sich nicht um einen offiziellen Auslandseinsatz des THW über das Auswärtige Amt handelte, sondern um eine Hilfe zwischen befreundeten Städten.

01.12.2012

Unser Ortsverband bekam seinen neuen MTW TZ auf Basis des Renault Master. Abgeholt wurde das Fahrzeug in Wietmarschen beim Ausstatter WAS. Zum ersten Mal war der OV nun im Hinblick auf den Fahrzeugbestand komplett. Der bisherige MTW TZ aus Basis eines Fiat Ducato blieb allerdings im Dienst und wurde ein MTW OV.

09.06.2013-16.06.2013

Schwere Unwetter hatten regionale Hochwasser ausgelöst. Während die Einsätze in der Region noch sehr unkritisch waren traf es die Städte Passau und Magdeburg sowie deren Umgebungen sehr schwer. Die Flut von 2002 wurde noch einmal übertroffen, von einer Jahrtausendflut war damals die Rede. Die Pegel der Elbe stiegen erneut weit über das normal an und zerstörten dabei wieder unzählige Häuser, Straßen, Bahnlinien, Einrichtungen der Infrastruktur und vieles mehr. In einem einwöchigen Einsatz unterstützte auch unser Ortsverband die Katastrophenschutzkräfte in Magdeburg.

18.05.2014-31.05.2014

Schwere Unwetter hatten in Bosnien und Serbien ein verheerendes Hochwasser ausgelöst. Im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahren stellten Bosnien und Serbien ein Hilfegesuch an die Europäische Union. Das hatte zur Folge, dass das Technische Hilfswerk mit ihren Hochleistungspumpen zum Einsatz in Bosnien kam. Auch ein Helfer aus unserem Ortsverband unterstützte den zwei wöchigen Einsatz vor Ort.

04.06.2014

Einsatz nach einem Bahnunglück in Talhausen im Kreis Rottweil. Nachdem ein Sattelzug von einer Regionalbahn erfasst wurde, kam das THW Rottweil zum Absperren der Unfallstelle zum Einsatz. Schnell kamen jedoch immer mehrere Aufgaben hin zu. So wurde der Zug von den Helferinnen und Helfern von den losen Bauteilen, die beim Aufprall entstanden, befreit. Der LKW und der darauf geladene Dumper wurden in zusammenarbeit mit einem regionalen Kranunternehmen geborgen und verladen. Für den Bautrupp der Deutschen Bahn, welcher am Abend noch angefangen hatte die Schwellen der Bahngleise auszutauschen, leuchteten unsere Kräfte die beschädigte Strecke aus.

25.06.2014-29.06.2014

Seit einigen Jahren unterstützt das Technische Hilfswerk den Aufbau des tunesischen Katastrophenschutz Office National de la Protectione Civile (ONPC) mit Einsatzfahrzeugen. So leiteten Helfer aus unserem Ortsverband einen Verband von zehn Fahrzeugen, die für die Verschiffung nach Tunesien bestimmt waren. Von Singen am Hohentwiel ging es über die Schweiz in den Hafen von Genua.

 

 

Leider sind viele Daten der Vergangenheit verloren gegangen. Wir sind aber bemüht, möglichst vieles wiederaufzubereiten. Für weitere Hinweise und Informationen zur Historie sind wir sehr dankbar.