Oberndorf,

Schneeeinsatz auf der A81

Schnee, Schnee, Schnee

Der anhaltende starke Schneefall in der Nacht zum Donnerstag bescherte den Menschen im Landkreis Rottweil eine schöne weiße geschlossene Schneedecke. Vermehrt kam es zu chaotischen Zuständen auf den Straßen. Die Straßenmeistereien und die Polizei hatten alle Hände voll zu tun um Herr der Lage zu werden. Zum Teil ging gar nichts mehr. Besonders betroffen: Die Autobahn A81 von Empfingen bis Tuningen.
Hier blockierten durch die Glätte liegengebliebene Fahrzeuge, vorwiegend Lastwagen, die Auffahrten und Parkplätze. Auch von der Schneelast umgestürzte Bäume ragten in die Fahrbahnen der Autobahn.

Zur Unterstützung der Polizei und der Autobahnmeisterei wurde auch das THW hinzugezogen. Das THW Trossingen unterstützte die Autobahnmeisterei mit dem Radlader der Fachgruppe Räumen beim beladen der Streufahrzeuge und war mit dem Gerätekraftwagen im Raum Trossingen und Tuningen im Einsatz.
Zur Koordinierung der Einsätze fanden sich die Polizei, der Fachberater des THW OV Rottweil und der Leiter der THW Regionalstelle Villingen-Schwenningen vor Ort bei der Autobahnmeisterei ein.

Die Bergungsgruppe des THW Rottweil war ab 11.00 Uhr im Einsatz. Der Gerätekraftwagen des Ortsverbandes musste, ausgerüstet mit Schneeketten, gleich zu Beginn einen aus Richtung Stuttgart anfahrenden  Sattelschlepper aus der Ausfahrt Rottweil bergen. Ein weiterer Sattelschlepper wurde vom Parkplatz Böhringen gezogen. Weiter ging es zur Anschlussstelle Oberndorf. Hier staute sich bereits der Verkehr auf der L415 aus den Richtungen Oberndorf und Rosenfeld. Auch hier war wieder die Kraft und Gripp des Gerätekraftwagens gefragt. Nach der Sperrung der Auffahrt Richtung Stuttgart durch die Polizei, wurden zwei weitere Lastwagen aus der Auffahrt geborgen. Unterdessen räumte die inzwischen alarmierte Fachgruppe N des THW Rottweil die Autobahn in Richtung Stuttgart von umgestürzten Bäumen und fuhr zur Unterstützung der Bergungsgruppe die Anschlussstelle Oberndorf an. Mit Unterstützung der Polizei wurde die Auffahrt zur Autobahn von Schnee und Eis befreit und wieder für den Verkehr freigegeben. Zwei weitere Lastwagen blockierten den Abfluss des Verkehrs in Richtung Oberndorf auf der L415 auf Höhe des dortigen Baumarktes. Diese waren durch die Glätte in den Straßengraben gerutscht. Auch hier konnte das THW helfend mit anpacken und die Lastwagen befreien.
Gegen 19.30 Uhr kehrte die Bergungsgruppe in die Unterkunft zurück. Die Helfer der Fachgruppe N unterstützten die Kameraden des THW Horb und die Polizei an der Anschlussstelle Empfingen. Auch hier hingen mehrere Lastwagen fest und der Verkehr staute sich auf der B463 in Richtung Empfingen und Haigerloch. Gegen 22.00 Uhr konnten die Kameraden auch die Unterkunft wieder anfahren.

Freitag:
Am Freitag morgen ging es für die zweite Schicht der Bergung wieder auf die Autobahn. Mehrere Lastwagen auf den Parkplätzen und weitere umgestürzte Bäume beschäftigte auch diese Gruppe bis in den Nachmittag hinein.

Samstag:
Um eine durch winterliche Verhältnisse unpassierbar gewordene größere Verbindungsstraße bei Oberndorf zu umfahren, entschied sich ein 84-jähriger Fahrzeugführer eines Mercedes-SUV dazu, einen ihm bekannten Waldweg als Abkürzung zu nutzen. Der Waldweg oberhalb der Stadt war stark zugeschneit und vereist, so dass der Wagen an einer besonders schwer zu erreichenden Stelle am Berg vom Weg abrutschte. Das Fahrzeug ließ sich ohne Hilfe nicht mehr befreien.

Die Herausforderung an die Bergungsgruppe des THW Rottweil war das Erreichen der Einsatzstelle: Zeitgleich drangen die Helfer von zwei Seiten zu dem Fahrzeug vor. Eine Gruppe transportierte Material in einem zum Schlitten umfunktionierten Schleifkorb von oben kommend zur Einsatzstelle und begann damit das Fahrzeug zu sichern. Die zweite Gruppe rüstete den Gerätekraftwagen II der Fachgruppe N mit Schneeketten aus und fuhr vom Tal aus an. Der lange Aufstieg bei den sehr winterlichen Verhältnissen gestaltete sich aufgrund von umgefallenen Bäumen besonders schwierig, war aber machbar.

Mit zwei Greifzügen und Drahtseilen gelang es, das abgerutschte Fahrzeug auf den Waldweg zu ziehen. Nach rund fünf Stunden Einsatzdauer konnte der PKW unbeschadet an seinen sichtlich erleichterten Besitzer zurückgeben werden.

So endeten drei Einsatztage in Folge für den Ortsverband Rottweil in dieser nicht ganz so alltäglichen Wettersituation.

Wir danken allen beteiligten Personen und Organisationen für die tolle und konstruktive Zusammenarbeit und wünschen auch allen liegengebliebenen Fernfahreren eine gute Fahrt.

Bericht des Schwarzwälder Boten


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