Schwein gehabt! Tierseuchenübung im Landkreis Rottweil

Heiligenbronn, 05. Mai

Am Samstag unterstützten die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes das Veterinäramt bei einer Tierseuchenübung auf dem Hofgut der St. Franziskus Stiftung in Heiligenbronn. Die Aufgabe des THW war es eine Dekontaminationsschleuse für Fahrzeuge einzurichten, um eine mögliche Ausbreitung der Seuche zu verhindern.

Nachdem die 16 Helferinnen und Helfer aus dem THW Ortsverband Rottweil die Übungsörtlichkeit angefahren hatten, erfolgte die Abstimmung mit dem Veterinäramt und dem ABC-Zug der Feuerwehr Schramberg wie der Aufbau angedacht ist und wie die Zufahrt zum Gelände geregelt wird. Über einen schmalen Feldweg erreichte die Mannschaft dann mit LKW und EGS-Anhänger die Übungsstelle. In der Lageeinweisung erfuhren die Helferinnen und Helfer weitere Details zum Übungsszenario: Eine indirekte Übertragung der afrikanischen Schweinepest (ASP) durch verseuchtes Futtermittel führte zur Kontamination der Tiere auf dem Hofgut.

Nachdem ein geeigneter Aufbauplatz für die Fahrzeugdekontaminationsanlage (Fz-Dekon) ausgewählt wurde, begann der Aufbau umgehend. Mit dem Einsatz-Gerüst-System (EGS) wurde ein Sprühturm aufgebaut, welcher ein zentraler Bestandteil der Fahrzeugdesinfektion darstellt. Die gewählte Höhe und Breite des Sprühturms ermöglichen selbst LKW die Durchfahrt und eine Desinfektion von allen Seiten. Aufgebaute Becken, durch welche die Fahrzeuge fahren, ermöglichen die Desinfektion der Fahrzeuge von der Unterseite.

Neben der durch das THW Rottweil errichteten Fz-Dekon wurde durch den ABC-Zug der Feuerwehr eine Personen-Dekon aufgebaut. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veterinäramtes entnahmen bei 30 Schweinen Blutproben. Der in die Übung einbezogene Veterinärzug aus Freiburg bereitete die sogenannte "Tötungsbucht" vor. Hier würden bei einem bestätigten Fall der ASP die Tiere tierschutzgerecht mit der dementsprechenden Ausstattung getötet und der Tierkörperverwertung zugeführt.

In einem Ernstfall müssen alle Geräte, Fahrzeuge, Stallungen und Personen auf dem Gelände desinfiziert werden. Ziel der Übung war das Zusammenspiel der einzelnen überregionalen Einheiten und Organisationen zu erbroben.

Die Übung endete am Nachmittag mit einer positiven Feedbackrunde gefolgt von einem Mittagessen. Anschließend wurde die Fz-Dekon zurückgebaut und das EGS wieder auf einem Anhänger verlastet. Der EGS-Anhänger wurde durch THW OV Horb für diese Übung zur Verfügung gestellt.


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